FDP-Ortsverein weist auf Verunreinigungen von Bänken, Schildern und Bäumen hin

„Die meisten Schäden sind für sich Kleinigkeiten, ergeben aber in der Summe eine Schneise des Vandalismus“, fand David Hergesell drastische Worte. Beim Vororttermin der FDP Lindenhof-Almenhof-Neckarau kam der Ärger beim Ortsvereinsvorsitzenden noch einmal hoch. Bereits Anfang Oktober war der Kommunalpolitiker bei einem Spaziergang mit seinem Hund auf die Schäden aufmerksam geworden.

Die Schilder auf dem Rheindamm sind mit Aufklebern, die zum größten Teil der Fanzszene des SV Waldhof zuzuordnen sind, verunziert worden. Der Weg an sich sei ebenfalls mit Schriftzeichen des Fußballvereins bekritzelt. Gleiches könne man auf den Aufeldwegen entdecken. Am Rheindamm wurden zudem zwei Sitzbänke in Mitleidenschaft gezogen. „Eine davon ist inzwischen von der Stadt repariert worden, die andere wurde in Waldhoffarben besprayt und steht immer noch so da“, ärgert sich Hergesell.

Noch schockierender empfand er allerdings das Symbol an der Silberpappel. Unweit des bei Spaziergängern beliebten Treffpunkts am Rheinufer wurde seitlich des Fahrradweges ein ganzer Baumstamm verunstaltet. Möglicherweise hätten dort politisch rechte Gruppen eine Party gefeiert. „Dort wurde jedenfalls das Logo eines dem rechten Milieu zuzuordnenden Radiosenders auf den Stamm gemalt“, erklärte der Jungliberale: „Als ich das bei Facebook kritisch gepostet habe, gab es sofort Drohungen und Beschimpfungen gegen meine Person.“ Davon wolle er sich jedoch nicht beirren lassen.

Auch die zweite Vorsitzende des Ortsvereins Nadine Mayer wünscht sich, dass nun die Stadt schnell reagiert und die Schäden beseitigt. Ebenso wie Vorstandsmitglied Johannes Hergesell war sie auf den Rheindamm gekommen, um den Vandalismus in Augenschein zu nehmen. So etwas gehe gar nicht, meinte das Duo. „Es hat zudem ziemlich lange gedauert, bis die eine Sitzbank ausgetauscht worden ist“, beschwerte sich David Hergesell.

Warum die anderen Schmierereien nicht gleich mit beseitigt worden seien, wisse er allerdings auch nicht. Sollte sich weiterhin nichts tun, werde er weitere Bürger mobil machen. „Dann werden wir das mit einem ehrenamtlichen Putztag beseitigen“, versprach er. jba

© Mannheimer Morgen, Freitag, 28.11.2014