´Die Erinnerung an das Unrecht wach halten´

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, sagte der damalige SED-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht noch wenige Wochen vor dem Bau der Mauer. Aus Anlass des 50. Jahrestages des Mauerbaus, erinnert eine Ausstellung im Büro der FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Birgit Reinemund, an das Ereignis am 13. August 1961.

„Die Erinnerung an die SED-Diktatur darf nicht verblassen. Mit dieser Ausstellung will ich an die vielen Toten am Grenzzaun erinnern, auch und gerade weil der Erfinder des Schießbefehls aus Mannheim kommt“, begründet Dr. Reinemund die Idee zur Ausstellung. „Ich möchte Bewusstsein dafür wecken, welches Glück wir haben, in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu leben“, sagte Dr. Birgit Reinemund. „Ich will Sie dazu aufrufen, sich für den Erhalt dieser Grundordnung zu engagieren. Unsere Freiheit kommt uns heute selbstverständlich vor – doch muss sie täglich verteidigt und geschützt werden.“

Die Ausstellung zeigt 20 großformatige Plakate mit Bildern, Fakten und Geschichten rund um den Bau der Mauer. Themen sind weiterhin das SED-Grenzregime, die Fluchtversuche und die Todesopfer, sowie den Alltag entlang der innerdeutschen Grenze in einer geteilten Stadt. „Die Ostalgie-Welle erinnert gern an fröhlichen Badespaß an der Ostsee. Ich erinnere an die 1.300.000 Personenminen und 60.000 Selbstschussanlagen, die jeden Fluchtversuch unterdrücken sollten. Gerade weil noch immer politische Kräfte sehr aktiv an der „Geschichtsglättung“ arbeiten“, mahnte Dr. Reinemund in ihrer Eröffnungsrede.