FDP-Fraktion hat Klärungsbedarf zur geplanten Abschaltung aller Gaslaternen

Die FDP-Fraktion stellte eine Anfrage an die Verwaltung, um mehr Klarheit über die geplante Abschaltung aller Gaslaternen in Mannheim zu erhalten.

Die Verwaltung hat angekündigt, alle 411 noch verbliebenen historischen Gaslaternen in Mannheim abzuschalten und durch Straßenlaternen mit moderner Halbleitertechnik zu ersetzen. Nur die Gaslaternen in der Oststadt sollen bestehen bleiben und nachträglich elektrifiziert werden.

„Uns erreichen viele Anfragen von Bürgern, z.B. aus dem so genannten „Gaslaternenviertel“ in Feudenheim, die einen Austausch der historischen Laternen in ihrem Stadtteil nicht ohne weiteres hinnehmen wollen. Gerade im Jahr der 100jährigen Eingemeindung Feudenheims ärgern sich viele Bürger darüber, dass die historischen Laternen in ihrem Stadtteil abmontiert und nur noch als „Ersatzteillager“ für die Laternen in der Oststadt fungieren sollen“, erläutert FDP-Bezirksbeirat

Dr. Achim Ding den Unmut der Feudenheimer. Die FDP-Fraktion wünscht sich daher eine enge Einbindung des Denkmalbeirats und der Bezirksbeiräte in den betroffenen Stadtteilen, um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort berücksichtigen zu können.

„Zwar begrüßt auch die FDP-Fraktion die Anstrengungen der Stadt, Stromkosten zu sparen und den Klimaschutz aktiv voranzubringen, allerdings gehören die historischen Gaslaternen auch über die Oststadt hinaus zum gewachsenen Stadtbild. Daher muss die Verwaltung erklären, warum eine Elektrifizierung unter Beibehalt des historischen Korpus der Laternen nicht auch in anderen Stadtteilen möglich ist“, fordert Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt, die auch im Denkmalbeirat vertreten ist.

„Die historischen Gaslaternen sind vielen Mannheimern in ihrem Stadtteil ans Herz gewachsen und sind stellenweise typisch für das Ortsbild. Ich baue daher auf eine akzeptable Kompromissfindung!“ stellt Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt abschließend fest. Schließlich erkläre die Verwaltung in der Informationsvorlage 236/2009 selbst, dass „die Anlagen der Straßenbeleuchtung auch in ihrer Tagwirkung die Gestaltungsqualität des öffentlichen Raumes und das Stadtbild augenscheinlich sehr entscheidend prägen […] und damit wichtiges Element für die Standortattraktivität sind“.