Freiwillige vor!

Seit dem 1. Juli gibt es den neuen Bundesfreiwilligendienst. Er steht, im Unterschied zum Freiwilligen Sozialen Jahr, Menschen jeder Altersgruppe offen. Das Alter, das Geschlecht oder der Schulabschluss spielen keine Rolle. Der Bundesfreiwilligendienst bietet für junge Menschen, die sich nach der Schule in der Berufswelt orientieren wollen, genauso viele Möglichkeiten, wie für Menschen, die sich einfach ehrenamtlich engagieren möchten oder Lust haben auf etwas Neues. Die FDP-Fraktion fordert jetzt von der Verwaltung, dass die Stadt Mannheim mit ihren zahlreichen städtischen Eigenbetrieben verstärkt Angebote für den Bundesfreiwilligendienst bereitstellt.

„Die Abschaffung der Wehrpflicht war seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen der FDP. Als logische Konsequenz musste dann auch der Zivildienst eingestellt werden. Den neuen Bundesfreiwilligendienst begrüßen wir ausdrücklich und hoffen, dass dieser auf große Akzeptanz stößt. Ganz wichtig dabei ist, dass das Angebot arbeitsmarktneutral ausgestaltet wird. Die Freiwilligen dürfen laut Vorgabe nur unterstützende, zusätzliche Tätigkeiten verrichten und keine hauptamtlichen Kräfte ersetzen. Das galt im Grunde auch schon für den bisher bekannten Zivildienst“, betont FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel.

Bisher ist in der Platzbörse des Bundesfreiwilligendienstes jedoch nur das Nationaltheater als städtische Einrichtung aufgelistet. „Wir halten das Angebot der Stadt Mannheim für stark ausbaufähig. Es bestehen zum Beispiel interessante Einsatzmöglichkeiten in ökologischen, kulturellen, sportlichen und integrativen Bereichen. Zudem kommt das große Beschäftigungsfeld der sozialen Dienste oder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hinzu. Die Mannheimer Bürgerschaft hat schon oft den Willen zum ehrenamtlichen Engagement bewiesen, die Stadt sollte deswegen prüfen, welche Angebote für den Bundesfreiwilligendienst geschaffen werden können. Davon kann eine lebendige Stadtgesellschaft nachhaltig profitieren“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Birgit Sandner-Schmitt.