BUGA-Verträge: Kein Schnellschuss – Aufschiebung bis zur Klärung der Verkehrsproblematik

Die FDP-Fraktion beantragt die Verschiebung der Gründung der BUGA GmbH. Zusätzlich soll auch der Abschluss des Durchführungsvertrags für die Bundesgartenschau 2023 vertagt werden. Erst müsse die Verkehrsproblematik der Straße „Am Aubuckel“ geklärt sein, bevor mit der Gründung der städtischen Gesellschaft Fakten geschaffen werden.

„Wir haben stets darauf hingewiesen, dass die ungelöste Straßenführung Knackpunkt der gesamten BUGA-Planungen ist. Mit der Gründung der BUGA-Gesellschaft und der Unterschrift unter die Verträge machen wir den zweiten Schritt vor dem Ersten. Erst muss eine tragfähige Lösung für die Verkehrsfragen gefunden werden, dann können wir die BUGA-Gesellschaft gründen und den Durchführungsvertrag unterschreiben. Denn bereits mit Gründung der Gesellschaft haftet die Stadt und damit der Steuerzahler für die Durchführung“, so FDP-Fraktionschef Volker Beisel.

LKW-Straße mitten durch das Veranstaltungsgelände

Die überdurchschnittlich von Lastkraftwagen genutzte Straße „Am Aubuckel“ führt mitten durch das zukünftige Veranstaltungsgelände der Bundesgartenschau und gefährdet damit den wirtschaftlichen Erfolg der Veranstaltung. „Eine erfolgreiche BUGA ist kaum vorstellbar, wenn rund 1600 LKWs pro Tag diese quer durchfahren. Soll das denn Millionen Besucher nach Mannheim locken? Der Misserfolg in Hamburg sollte uns eine Lehre sein“, warnt Stadträtin Dr. Birgit Reinemund. Sollte die Straße nicht verlegt werden können, drohen nicht unerhebliche Einnahmeausfälle, die vollständig zulasten der Stadt Mannheim gingen und damit die Gesamtkosten für die BUGA weiter erhöhten. „Eine Straßenverlegung brächte außerdem eine deutliche Verkehrsentlastung für die geplagten angrenzenden Stadtteile und erhöht die Attraktivität und Qualität des geplanten Grünzugs Nord-Ost“, ergänzt Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt.

Die Straße "Am Aubuckel" als Knackpunkt der BUGA-Planungen. Foto: Kai Sommer
Die Straße „Am Aubuckel“ als Knackpunkt der BUGA-Planungen. Foto: Kai Sommer

Alternativvariante ohne Flyover prüfen

Die FDP-Fraktion will die Variante über die Dudenstraße, ohne den so genannten „Flyover“, vertieft prüfen lassen. Der „Flyover“ ist eine Brücke für die Linksabbieger, die aus der Dudenstraße in Richtung Feudenheim unterwegs sind. Es soll untersucht werden inwieweit eine großzügige zweispurige Aufstellung oder ein Kreisel, ähnlich wie beim Kurpfalzkreisel in der City, für das Verkehrsaufkommen ebenfalls ausreichend sind. Die FDP verspricht sich dadurch um einen zweistelligen Millionenbetrag niedrigere Baukosten. Bisher wird die Variante „Dudenstraße I“ mit 25 Millionen Euro veranschlagt.