Freie Demokraten fordern mehr Einsatz bei Baumrettung im Waldpark

Stadträtin Prof. Kathrin Kölbl Kandidatenfoto 2019Die Diskussion um die Rheindammsanierung setzt sich fort. Jetzt gibt es eine Antwort aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe. Die frisch gewählte Lindenhöfer FDP Stadträtin Prof. Kölbl betont:

„Natürlich wollen wir maximale Sicherheit für Mannheim bei einem Rheinhochwasser! Gleichwohl erwarten wir, dass das Regierungspräsidium in Anbetracht des herrlichen Naturidylls an unserem Rheindammabschnitt die Möglichkeiten der Baumrettung sorgfältig prüft. Wir sind deshalb sehr enttäuscht, dass bei der Antwort des Regierungspräsidiums wichtige Fragen dazu unbeantwortet geblieben sind. Auf die spezifischen örtlichen Gegebenheiten des vorgelagerten Waldparks wird überhaupt nicht eingegangen. Das weitläufige Überschwemmungsgebiet und die vielen Bäume stoppen zum Beispiel die Strömung und sind nicht mit anderen Dammabschnitten vergleichbar.  Auch fehlt weiterhin eine detaillierte Auflistung des voraussichtlich betroffenen Baumbestands.“
Nach ersten Schätzungen könnte fast jeder zehnte Baum im Waldpark von den Planungen aus Karlsruhe betroffen sein.


Viele Unklarheiten

Stadtrat Volker Beisel Kandidatenfoto 2019FDP Stadtrat Volker Beisel erklärt: „Das RP in Karlsruhe möchte zudem die Alternativen des KIT-Gutachtens nicht weiterverfolgen. Wir schon! Deshalb freuen wir uns schon auf den Vortrag der Experten im Ausschuss (AUT) der nächsten Woche. Es ist völlig unverständlich, warum das RP die alternativen technischen Möglichkeiten wie die vorgeschlagene Dichtwand nicht weiter verfolgen will. Und zur Frage nach der Feststellung der prioritären Sanierungsbedürftigkeit des Dammes wird der Stadt ein geotechnischer Bericht  lediglich in Aussicht gestellt. Wir tappen immer noch weitestgehend im Dunkeln.“

Die FDP fordert daher ein eigenes städtisches Gutachten, das die Möglichkeiten zum Erhalt der Bäume bei maximaler Sicherheit des Damms unter Berücksichtigung der spezifischen örtlichen Gegebenheiten genau analysiert. Nur so können Sicherheit und Baumerhalt in Einklang gebracht werden.