Politik im Praxistest

Statt Strand und Sonne hieß es für die Mannheimer Abgeordnete Dr. Birgit Reinemund antreten zu einem Betriebspraktikum am Ende der politischen Sommerpause. Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) hatte im Rahmen des Projekts „Praxis für Politik“ die FDP-Politikerin eingeladen, direkt und unverfälscht Einblick in den Betriebsalltag des Mannheimer Finanzdienstleisters A.S.I. zu nehmen.

Das aus Münster stammende Unternehmen A.S.I. ist seit 1969 eine Wirtschaftsberatung für Privatkunden. Als Dienstleister übernimmt die A.S.I. Wirtschaftsberatung AG für ihre Mandanten die Vermittlung und lebensbegleitende Betreuung von Versicherungen, Geldanlagen und Finanzierungen in der Zusammenarbeit mit über 150 Produktpartnern.

Im Rahmen dieses Praktikums nahm die Abgeordnete an Beratungsgesprächen teil und diskutierte mit Gesellschaftern und Mitarbeitern, welche Auswirkungen das kürzlich eingebrachte Gesetz „zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts“ auf die Branche haben könnte, zum Beispiel durch die Einführung eines einheitlichen Produktdatenblattes. Die Praktiker begrüßten die kommende Pflicht zur Sachkundeprüfung und die verpflichtende Haftpflichtversicherung für freie Vermittler. Dies sei in ihrem Unternehmen schon lange Standard.

„Wir wollen  Transparenz und Verbraucherschutz weiter stärken, ohne Vermittler und Kunden zu stark mit Bürokratie zu belasten“, betonte die Vorsitzende des Finanzausschusses. „Gerade deshalb sind die Erfahrungen und Anregungen aus der betrieblichen Praxis enorm wichtig für meine Arbeit in Berlin“. Sie nehme viel mit aus den Fachgesprächen und freue sich über die aufgeschlossene, konstruktive Atmosphäre und netten Gastgeber.

Der A.S.I.-Gesellschafter Wolfgang Stromberg fand lobende Worte für seine „Praktikantin“: „Es war eine interessante Erfahrung, wie viel Zeit sich unsere Abgeordnete nimmt, um Arbeitsabläufe, Haken und Ösen in der täglichen Arbeit vor Ort aufzunehmen und gleichzeitig Einblick in politische Entscheidungsprozesse zu geben. Win-Win für beide Seiten“, fasste Stromberg lächelnd zusammen.