Mannheimer Morgen, 18. Mai 2009 (ost)

Neue Wohnformen für Senioren und wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten standen beim Wahlforum des Seniorenrats im Ratssaal des Stadthauses in N1 im Mittelpunkt. CDU-Stadtrat Konrad Schlichter erklärte, gerade in Zeiten der Krise dürfe man Junge und Alte nicht gegeneinander ausspielen. Erforderlich sei die Schaffung von generationengerechtem Wohnen.Parteiübergreifend sprachen sich die Kandidaten für die Einhaltung des Zentrenkonzepts aus. Wichtig für SPD-Stadträtin Marianne Bade ist eine barrierefreie Gestaltung der Stadtteilzentren mit Erhalt der noch vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten. „Was wir für alte Menschen machen, machen wir auch für Familien“, meinte sie. Auch Stadträtin Gabriele Thirion-Brenneisen (Grüne) ist für den Erhalt der Stadtteilzentren, in deren Mitte allen Generationen gerechte Plätze geschaffen werden sollten.Stadtrat Professor Achim Weizel (Mannheimer Liste) betonte, dass es unter den 76 000 Senioren viele gebe, die sehr aktiv seien. Diese solle man ermuntern, sich mit ihren Fähigkeiten in die Gesellschaft einzubringen. Weizel plädierte dafür, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer heimischen Umgebung leben können.Florian Kußmann (FDP) sprach sich für einen Umbau der Rentenkasse in eine kapitalgedeckte Rente aus und setzte sich für eine gezielte Zuwanderungspolitik ein. Dr. Gerhard Schäffner von der Bürger-Union schlug vor, Parterrewohnungen seniorengerecht zu gestalten, sowohl bei Neu- als auch bei sanierten Altbauten. In Großwohnanlagen böten sich Conciergemodelle an. Roland Schuster und Ursula Risch von den Linken plädierten für eine „solidarische Rentenversicherung“ und unterstützen alle Wohnformen, in denen Senioren sich wohlfühlen.