Die Gewinne des Kunsthallen-Museumsshops für Kunst verwenden!

Die FDP-Fraktion fordert die Änderung der Betriebssatzung der Kunsthalle Mannheim, um eine eigene Buchführung für den Museumsshop zu ermöglichen. „Wir wollen, dass der jährliche Reingewinn des Museumsshops – ganz im Sinne der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer – für bleibende künstlerische Werte verwendet wird. Es muss Schluss sein damit, dass der Gewinn des Shops in der jährlichen Gewinn- und Verlustrechnung einfach untergeht und vermischt wird mit den Erträgen aus Eintrittsgeldern oder Vermietungen. So kann kein Mensch nachvollziehen, wie hoch der Gewinn des Museumsshops tatsächlich ist“, betont FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel.

Das Ehrenamt unterstützen – eigene Buchführung ermöglichen

„Das besondere ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Shops begründet sich vor allem darauf, dass der erwirtschaftete Gewinn in der Vergangenheit für den Erwerb von Kunst zur Verfügung stand. Die Ehrenamtlichen engagieren sich, damit die Kunsthalle von ihrem Arbeitseinsatz neue Kunst kaufen kann. Momentan können wir oder die Helfer aber gar nicht genau beziffern, wie hoch der Reingewinn jedes Jahr ist, da das Geld in der Bilanz untergeht und nicht gesondert aufgeführt wird. Hier muss dringend für die Zukunft eine Regelung gefunden werden, wenn wir weiterhin auf das Engagement der zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen wollen“, hebt die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Frau Dr. Elke Wormer, hervor.

Aus Ärger in der Vergangenheit lernen

Die Liberalen wollen damit auch aus dem Ärger der vergangenen Monate die Lehren ziehen. Die Kunsthallen-Direktorin hat im Jahr 2009 eigenmächtig für 246.000 Euro ein Kunstwerk erworben und anteilig Finanzmittel verwendet, die als Investitionszuschuss für Instandhaltungsmaßnahmen zweckgebunden an die Kunsthalle überwiesen wurden. Weitere Finanzmittel kamen von den Gewinnen des Museumsshops, die seit Gründung des Eigenbetriebs jedoch in der Position „Umsatzerlöse“ verbucht wurden und damit für normale Betriebskosten zur Verfügung standen. Eine separate Buchführung für den Museumsshop war bisweilen nicht vorgesehen. Die FDP-Fraktion setzt sich außerdem dafür ein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Shops im Vorfeld von Kunstkäufen, welche aus den Gewinnen des Museumsshops teilfinanziert werden, über die Kaufabsichten informiert werden.