Appetitanreger für die BuGa

Gartenschau: Einladung nach Qingdao zur „International Horticultural Exposition“ / Am Dienstag im Gemeinderat

Mannheimer Morgen – 17.01.2012 / Von unserem Redaktionsmitglied Martin Tangl

Mannheim schnuppert schon mal internationale Gartenschau-Luft. In zwei Jahren, von April bis Oktober 2014, nimmt die Quadratestadt über ihre Stadtparkgesellschaft an der internationalen Gartenbauausstellung in der chinesischen Metropole Qingdao teil. Dafür wird der Gemeinderat am Dienstag einen Zuschuss von 70 000 Euro für die Gestaltung eines Gartens zur „Qingdao International Horticultural Exposition 2014“ gewähren. Der Hauptausschuss hatte das Projekt schon vergangene Woche einstimmig befürwortet. Zur Gartenschau in China werden rund zwölf Millionen Besucher und über 100 Aussteller aus aller Welt erwartet. Besonderer Wert bei den Präsentationen wird dabei auf Beispiele für eine ökologische Stadtentwicklung gelegt. Chefplaner ist Wu Zhiqiang, der bereits bei der Expo 2010 in Shanghai maßgeblich an der Ausgestaltung der Weltausstellung beteiligt war.

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„Diese Einladung bietet für uns eine große Präsentationschance“, betonte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz – und blickt dabei schon optimistisch auf einen Gegenbesuch der Chinesen zur geplanten Bundesgartenschau 2023 in Mannheim. Ganz prominent könne sich die Kurpfalz-Metropole in Quingdao präsentieren, in einem zentralen Bereich der dortigen Gartenbauausstellung, die etwa viermal so groß sei wie eine BuGa in Deutschland. Das sei sicher auch als Wirtschafts-Plattform für Unternehmen aus Mannheim und der Region interessant.

„So ein breites Werbeangebot kriegen wir nicht mehr“, plädierte FDP-Stadträtin Dr. Elke Wormer wie alle ihre Kollegen im Hauptausschuss für eine Teilnahme. Auch kulturelle und touristische Beziehungen könnten mit der Gartenbauausstellung intensiviert werden. Außerdem sei für die Zeit bereits ein Jugend-Fußballturnier geplant.

Seit 1995 ist Mannheim freundschaftlich mit Quingdao verbunden. Alt-Bürgermeister Dr. Norbert Egger ist dort Ehrenbürger und hat seit Jahren feste Bande zur chinesischen Stadt im Osten der Volksrepublik geknüpft. Ausdrücklich würdigte der Ausschuss das Engagement des ehemaligen Kämmerers und profunden China-Kenners.

Für die Realisierung des Mannheimer Projekts im Rahmen eines internationalen Gartens stellt Quingdao finanzielle Mittel von rund 350 000 Euro zur Verfügung, mit denen vor Ort anfallende Kosten abgedeckt werden. Mannheim kann sich auf über 1000 Quadratmetern gärtnerisch, baulich, wirtschaftlich und kulturell präsentieren. Planungs- und Organisationskosten übernimmt der Gast aus Deutschland. Mit der Teilnahme an der Ausstellung ist auch eine „Mannheimer Woche“ verbunden.