Planken-Sanierung: Neue Probepflasterung lässt weiter auf sich warten

Für knapp 20 Millionen Euro sollen die Planken ab 2015 grundlegend saniert werden. Das Herz der Mannheimer Innenstadt erhält damit ein neues Gesicht, welches für Jahrzehnte den besten Eindruck machen soll. Dabei kommt es der FDP-Fraktion vor allem auf die richtige Auswahl der Pflasterung an. Alle bisher getesteten Steine sind im Test durchgefallen. Seit Jahren fordern die Liberalen deshalb eine Ausweitung der Probepflasterung. Erst im kommenden Sommer sollen allerdings neue Steine zu Testzwecken verlegt werden, obwohl dies bereits im letzten Herbst zugesagt wurde. Für die FDP ist dieser Termin zu spät, sie fordern eine ausreichend lange Testphase.

Die FDP-Fraktion setzt sich für eine erweiterte Probeplasterung ein. Zu sehen sind: Volker Beisel, Dr. Birgit Reinemund, Birgit Sandner-Schmitt
Die FDP-Fraktion setzt sich für eine erweiterte Probeplasterung ein. Zu sehen sind: Volker Beisel, Dr. Birgit Reinemund, Birgit Sandner-Schmitt

Stresstest für Pflasterung

„Hier geht es um eine Investition die unser Stadtbild im Herzen von Mannheim auf Jahrzehnte entscheidend prägen wird. Bereits nächstes Jahr beginnen wir mit den vorbereitenden Baumaßnahmen. Uns rennt die Zeit davon, denn die Steine müssen zu allen Wetterlagen getestet werden. Ebenso sollten Großveranstaltungen, wie das Stadtfest auf den Planken, mit in den Stresstest einbezogen werden“, so FDP-Fraktionschef Volker Beisel. Man müsse zudem ein Zeitpuffer einplanen, sollten auch die neuen Steine im Test durchfallen.

Planken sind wichtigster Einzelhandelsstandort der Region

Die wirtschaftspolitische Sprecherin und Stadträtin Dr. Birgit Reinemund ergänzt: „Die Planken sind der wichtigste Einzelhandelsstandort der gesamten Region. Wenn wir jetzt schon knapp 20 Millionen in die Hand nehmen, um die Planken zu sanieren, dann muss das Resultat überzeugen und langfristig den höchsten Ansprüchen genügen“.

Steine müssen sich leicht säubern lassen

„Die Breite Straße und auch die verbreiterten Bürgersteige zwischen G2 / H2 sind leider keine Paradebeispiele für gut ausgewählte Bodenplatten. Fettflecken, Kaugummi und die starke Beanspruchung führen zu Verunreinigungen, die offensichtlich auch nicht mehr durch eine Säuberung zu entfernen sind. So etwas darf sich in den Planken auf keinen Fall wiederholen. Wir sollten die verbliebene Zeit dringend nutzen, um den optimalen Bodenbelag für die Planken auszuwählen“, so Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt.

Die Liberalen haben sich bereits vor einem Jahr dafür eingesetzt, teflonbeschichtete Betonplatten, ähnlich wie die auf der Frankfurter Zeil, testweise zu verlegen. Diese halten den starken Belastungen offenbar stand und Kaugummis können rückstandslos entfernt werden. Laut Verwaltung sollen diese Platten nun im Rahmen der neuen Probepflasterung getestet werden.