Ja zum Grünzug – Nein zu aufwendigen Neubauten und der U-Halle

Mit großem Getöse nicht nur des Bohrhammers starteten die Abbrucharbeiten und die Entsiegelung des ehemaligen Kasernengeländes Spinelli. Auf 70 % des Geländes wird Naturraum entstehen als Teil des Grünzugs Nord-Ost. Wir begrüßen hier eine Frischluftschneise zu erhalten, die naturnahe Gestaltung wird Lebensqualität und Freizeitangebot erhöhen und Raum für Natur- und Artenschutz lassen. Gleichzeitig entsteht dringend benötigter attraktiver Wohnraum am Rande des Grünzugs. So weit so gut.Stadträtin Dr. Birgit Reinemund und Stadtrat Volker Beisel

Allerdings birgt dieses an sich positive Vorhaben auch reichlich Potential die Chancen des Grünzugs wieder zu kaputt zu machen: Ein zentraler Betriebshof direkt neben neuer Bebauung auf Feudenheimer Seite erzeugt Lärm, Abgase und zusätzlichen Verkehr in einem eh schon stark belasteten Gebiet und passt nicht zur gewollten Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität. Die Bebauung in Käfertal-Süd muss aufgelockert und in der Höhe begrenzt bleiben und wir warten nach wie vor auf ein brauchbares Verkehrs- und Parkraumkonzept dort. Die Frischluftschneise ist für uns ein Hauptziel des Grünzugs und darf nicht durch Gebäude mit fraglicher Nutzung wie der U-Halle beeinträchtigt werden.

Auf Spinelli werden Millionen für die Umsiedelung bedrohter Tierarten eingesetzt und das ist gut so. Unfassbar, dass gleichzeitig im Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au über 10.000m² Fläche neu versiegelt werden für einen 6 Millionen Euro teuren Radschnellweg mit wenigen Minuten Zeitersparnis gegenüber den möglichen Alternativrouten und ohne Wimpernzucken dafür das Vorkommen besonders geschützter Orchideen zerstört wird. Ein Radschnellweg entlang des Neubaugebiets Käfertal-Süd führt zudem unweigerlich zu Konflikten mit spielenden Kindern, Spaziergängern, Hunden.

Foto: Kai Sommer

Fazit: Wir freuen uns auf einen attraktiven Grünzug und Wohnangebote, den zentralen Betriebshof, den dauerhaften Erhalt der U-Halle sowie die massiven Eingriffe ins Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au lehnen wir ab.

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