FDP/MfM-Fraktion fordert: Schulabsentismus konsequent bekämpfen!

Fraktionsvorsitzende Dr. Birgit Reinemund

Das enorme Problem des Schulabsentismus in Mannheim wurde auf Initiative der FDP / MfM-Fraktion Mannheim im letzten Bildungsausschuss auf die Tagesordnung gesetzt. Fraktionsvorsitzende Dr. Birgit Reinemund erklärt: „Die FDP/MfM-Fraktion fordert seit langem, das Thema Schulabsentismus (Schulschwänzen) nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Hier entscheiden sich Lebenswege von jungen Menschen.“

Dazu die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Prof. Kathrin Kölbl: „Drei Handlungsfelder müssen verbessert werden. Wir fordern: Erstens muss die Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler sowohl zu Beginn als auch zum Ende jeder Unterrichtsstunde verlässlich erfasst werden. Zweitens brauchen wir eine klare und schnelle Reaktionskette zwischen Schulen, Jugendamt, Gerichten und Polizei und drittens brauchen wir ausreichende Schulsozialarbeit in allen Schulen und Berufsschulen.“

Verlässliche Anwesenheitserfassung

„Es ist unverständlich, dass es keine verlässlichen Daten zur Anwesenheit von Schülerinnen und Schülern gibt! Mittlerweile gibt es für eine einheitliche Datenerfassung aller Mannheimer Schulen gute digitale Lösungen. Wir fordern diese überall zu nutzen. Dabei darf nicht jede Schule auf sich allein gestellt sein.“

Stadträtin Prof. Kathrin Kölbl

 Schnelle, verzahnte Reaktion

Aktuell sind die Zuständigkeiten beim Fernbleiben vom Unterricht breit gefächert und die Verfahren oft unübersichtlich und langwierig. Dazu Prof. Kölbl: „Wir brauchen eine schnelle und gemeinsame Antwort aller zuständigen Stellen, kein Klein-Klein und unklare Verantwortlichkeiten! Wenn es ein halbes Dutzend Briefe im Abstand von Wochen von der Schule braucht, bis das Jugendamt tätig werden kann, dann ist die Reaktion viel zu spät.“

Solide Datenbasis, gute Schulsozialarbeit

Es gibt verschiedene Gründe für Schulabsentismus, auf die es verschiedene Antworten braucht. Dazu Prof. Kölbl: „Wenn Eltern ihre Kinder gezielt aus der Schule herausnehmen, brauchen wir umgehend eine Reaktion von Polizei und Jugendamt. Wenn dagegen Schulangst und psychische Probleme der Grund sind, brauchen wir gute Schulsozialarbeit und schnelle psychologische Hilfe. Um sauber zu erfassen, welche Ursachen vorliegen, brauchen wir eine wissenschaftliche Erhebung repräsentativer Daten. Es ist ein Unding, dass es diese bis jetzt nicht gibt. Weder in Mannheim, noch in Baden-Württemberg. Zudem braucht endlich jede Schule Schulsozialarbeit, damit alle Kinder mit Problemen die Hilfe bekommen, die sie verdienen.“

Tagged with: , , , ,