Feudenheim: Linke Kammer erhält elektrisch angetriebene Stemmtore / Mittlere Kammer wird stillgelegt

Von unserem Redaktionsmitglied Dirk Jansch – Mannheimer Morgen OST

Die Schleuse in Feudenheim muss saniert werden, sonst droht ihr ab 2015 die Stilllegung. Die aus dem Jahr 1927 stammenden Hubtürme der alten Doppelschleuse (die dritte, rechte Schleusenkammer kam erst 1973 dazu) sind baufällig geworden, sollen aber aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten bleiben. Darüber informierten jetzt Robert Wiest und Frank Hildenbrand vom Amt für Neckarausbau Heidelberg den Bezirksbeirat. Bis 2014 soll die Feudenheimer Schleuse saniert werden. Baubeginn ist ab 2013.

Die alten Hubtürme sind in die Jahre gekommen. Es gibt starke Betonabplatzungen, die Bewehrung ist stark angegriffen und die Technik sehr störanfällig. Aus diesem Grund muss jetzt schon eine Kammer permanent für Störfälle vorgehalten werden. Aus Denkmalschutzgründen sollen die Hubtürme zwar erhalten bleiben, werden aber entlastet, indem die Hubtore und die Antriebstechnik mit den 60 Tonnen schweren Gegengewichten ausgebaut werden. Die Hubtürme erhalten sodann eine Betonsanierung mit einer 40 Zentimeter dicken Betonwandschale.

Moderne Antriebstechnik

Während die mittlere Schleusenkammer verfüllt wird, bekommt jetzt auch die linke Kammer Stemmtore mit moderner Antriebs- und Elektrotechnik. Ebenso sind neue Schleusenkämpfer vorgesehen. Die Kammer wird im Unter- und im Oberwasser jeweils um 20 Meter verlängert. Im Vorhafen entsteht eine sogenannte Ro-Ro-Anlagestelle (Roll on Roll of für moderne Transportschiffe mit beweglichen Gütern). Außerdem werden neue Kranstellplätze und ein neuer Betriebsweg errichtet. Der vorhandene Zugangssteg wird zurückgebaut. 20 Meter weiter entsteht ein neuer Steg.