Neubau Kunsthalle: Keine Entscheidung ohne Angaben zu Folgekosten

Auch wenn sich die großen Fraktionen bereits für einen Neubau ausgesprochen haben, pochen die Liberalen weiterhin auf detaillierte Berechnungen über die zu erwartenden Folgekosten eines Neubaus. „Die kürzlich vorgelegte Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie macht kaum Angaben über die zu erwartenden Personal- und Betriebskosten. Wir wollen aber wissen, was uns ein Neubau für Folgekosten beschert. Wenn wir die Gesamtfläche um rund 25 Prozent erhöhen, dann braucht man doch auch mehr Personal, das die zusätzlichen Ausstellungsflächen beaufsichtigt? Außerdem wollen wir wissen, ob die angestrebte energetische Bauweise tatsächlich die Verbrauchskosten reduziert oder ob neue technische Anlagen im Nachhinein doch deutlich mehr Energiekosten verursachen“, erklärt der FDP-Fraktionschef Volker Beisel.

Die Zeit drängt!

Bereits am 26. Juli 2011 will der Oberbürgermeister vom Gemeinderat eine Entscheidung über die Zukunft der Kunsthalle haben. Bis dahin bleibt kaum Zeit für eine intensive Diskussion mit der Bürgerschaft. Auch die FDP-Fraktion befindet sich noch mitten im Beratungsprozess. „Uns erreichen zahlreiche Bürgeranfragen zum Thema. Man merkt, dass die Kunsthalle die Mannheimerinnen und Mannheimer bewegt. Umso wichtiger ist es deshalb, wenn die Verwaltung rasch die notwendigen Berechnungen zu den Folgekosten vorlegt. Eine drastische Erhöhung des jährlichen Zuschusses an die Kunsthalle darf auf jeden Fall nicht zu Lasten der anderen Mannheimer Kultur- und Kunsteinrichtungen gehen. Hier muss die Verwaltung frühzeitig Lösungsmöglichkeiten aufzeigen“, fordert die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Dr. Elke Wormer.