Ärger um Baumspende

Bürgerpark: Birgit Reinemund möchte „Bäume statt Buga“

© Mannheimer Morgen, Freitag, 05.04.2013

„Ich lasse mich nicht zensieren. Es gibt schließlich das Recht auf freie Meinungsäußerung“, schimpft die FDP-Bundestagsabgeordnete und Stadträtin Dr. Brigit Reinemund (Bild) auf Stadt und Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala. Da hatte die Feudenheimerin für 300 Euro für den „Tag des Baumes“ ein Bäumchen für den Bürgerpark Wingertsbuckel gestiftet, das Geld bereits überwiesen. Doch die Dezernentin lehnt die Spende ab, denn auf ihrer Besitz-Urkunde wollte Birgit Reinemund „Bäume statt Buga“ vermerkt haben.

Minderheitsmeinung unerwünscht - Baumspende abgelehnt
Minderheitsmeinung unerwünscht – Baumspende abgelehnt

Felicitas Kubalas Begründung: „Ihrem Spendenwunsch mit der Zweckbestimmung ,Bäume statt Buga‘ kann nicht entsprochen werden, da es sich hierbei um ein politisches Statement handelt, dass in seiner Aussage von dem abweicht, was der Gemeinderat in einem demokratischen Prozess mit Zweidrittel-Mehrheit beschlossen hat.“

„Auch bei einer Zweidrittel-Mehrheit im Gemeinderat werde ich weiterhin meine persönliche Meinung öffentlich kundtun!“, kontert Reinemund. Das Konzept eines über Spenden gestalteten Bürgerparks in Feudenheim sei eine Erfolgsgeschichte, die sie einem Prestigeobjekt Bundesgartenschau vorziehe. „Wie viele andere Feudenheimer befürchte auch ich, dass die Kosten einer Buga, die von einer Hauptverkehrsstraße durchschnitten wird, in keinem Verhältnis zu ihrem möglichen Mehrwert einer künstlichen Landschaftsgestaltung stehen“, erläutert uns die liberale Abgeordnete ihr „Bäume statt Buga“-Motto. Sollte ihr Baum nicht gepflanzt werden, „werde ich auf die Barrikaden gehen“, kündigt Reinemund an. tan