Mannheimer Morgen, 15. Juli 2009 (von Jan Cerny)

„Es ist jetzt zum dritten Mal, und damit begründen wir eine Tradition“, verkündete Ute Schneid, Vorsitzende der Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG) Lindenhof zum Auftakt des zweitägigen Stadtteilfestes im Lanzpark. Es sollte einmal mehr zeigen, dass sich die Veranstalter – BIG und avendis Senioren Service – ums Publikum keine Sorgen machen müssen. Trotz zahlreicher Veranstaltungen in der Stadt, darunter „Arena of Pop“ am Schloss, strömten die Besucher zu dem Fest, das nicht nur reichlich Kurzweil, Informationen und Bewirtungen bot, sondern auch ein ansprechendes Programm auf der großen Bühne. „Dort ist die Arena of Pop, wir sind hier die Arena of Soul“, verkündete Moderator Ralf Zaizek in Erwartung des Abendauftritts von „Karin und Soultrain“.

Wo andere Stadtteile die Eröffnung ihres Festes einem offiziellen Vertreter der Stadt anvertrauen, verzichten die Lindenhöfer gern darauf. Dennoch freuen sie sich über prominente Besucher. Die frisch gekürte Leiterin der Bürgerdienste, Patricia Popp, mischte sich unter die Gäste genauso wie der SPD-Bundestagskandidat Stefan Rebmann, die Landtagsabgeordnete Helen Heberer (SPD), die Stadträte Professor Dr. Horst Wagenblaß (SPD), Volker Beisel und Dr. Birgit Reinemund von der FDP sowie Altstadträtin Dr. Adelheid Weiß.

Gesichtet wurden auffallend viele Neckarauer. „Man muss sehen, wie es in der Nachbarschaft läuft“, meinte Richard Karusseit, Vorsitzender der IG Neckarauer Vereine, die das Stadtteilfest in Neckarau veranstaltet. Für die Lindenhöfer hatte er anerkennende Worte. Neidvoll schaute er sich im Lanzpark um. Tatsächlich verfügt der Stadtteil mit dem Park an der Meerfeldstraße über einen hervorragenden Veranstaltungsort.

Freilich freut sich der Stadtteil auch über engagierte Vereine, Geschäfte, Kindertagesstätten und Hobbykünstler, die mit ihren Speisen, Gewinnspielen und Informationen zum Gelingen des Festes beitragen. „Leider mussten wir Einigen absagen“, erklärte BIG-Vorsitzende Ute Schneid, für mehr als 40 Stände ist kein Platz hier.“

Ein kurzweiliges Angebot fanden die Kinder. Das Awo-Jugendwerk rückte gleich mit einer Hüpfburg und einem aufgeblasenen Kletterturm sowie mehreren Spielen auf der offenen Wiese an. Ein Privataussteller kam mit seinem Entenrodeo, und bei den Tagesstätten für Kleinkinder „Sprossen“ und „Affenbande“ konnten die Kleinen malen und basteln und ihre Sinne testen.

Müde aber glücklich zogen die Veranstalter am Sonntagabend eine positive Bilanz. „Es kamen auch viele Leute zu mir und lobten die angenehme Atmosphäre“, berichtete erfreut Mitorganisator Wolf Engelen.