Mehr Anwohnerparken in der Innenstadt und sozial verträgliche Gebühren

Stadträtin Dr. Birgit Reinemund

Fast 400 Haushalte beteiligten sich im September an der Umfrage der FDP / MfM-Fraktion zum Thema Anwohnerparken in der Innenstadt. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache.

74% der teilnehmenden Haushalte bewerten die Parksituation für die Bewohner in der Innenstadt insgesamt als schlecht. 15% gaben „ausreichend“ an und nur eine kleine Minderheit von 11% bewertetet sie mit „gut“.

Dieses Bild setzt sich in der weiteren Befragung fort. So gaben 74% an, es gäbe nicht ausreichend Bewohnerparkzonen in der Innenstadt und 73% sprachen sich für größere Bewohnerparkzonen aus. Dies ist ein sehr hoher Wert, da diese Frage vor dem Hintergrund gestellt wurde, dass dadurch Stellplätze mit Parkscheinregelung entfallen müssten.

In Sachen Gebühren für das Anwohnerparken ist die Meinung ebenso eindeutig. 75% halten eine Erhöhung dieser Gebühren für „nicht akzeptabel“, nur ein Viertel nannte eine solche Erhöhung „vertretbar“.

Antrag im Gemeinderat gestellt

Stadtrat Volker Beisel
Stadtrat Volker Beisel

Die Fraktionsvorsitzende der FDP / MfM-Fraktion Dr. Birgit Reinemund erklärt dazu: „Die Rückmeldungen sind eindeutig. Die Parksituation in der Innenstadt für die Bewohner wird mehrheitlich schlecht eingeschätzt und eine große Mehrheit will größere Anwohnerparkzonen. Die Parkplatzsituation wird sich durch das Durchsetzen des Gehwegparkens noch verschärfen. Wir wollen, dass Anwohner auch künftig eine Chance haben, ihr Auto zu parken und gleichzeitig die Verkehrs- und Umweltbelastung durch die Parkplatzsuche verringern. Wir fordern daher die Ausweitung des Bewohnerparkens in der Innenstadt bis zur gesetzlich zulässigen Grenze und sozial verträgliche Gebühren. Besucher und Gäste sollten in die Parkhäuser geleitet werden. Dies passt in die Strategie der Stadt, die Parkhäuser in der Innenstadt besser auszulasten.“

Der verkehrspolitische Sprecher und FDP Stadtrat Volker Beisel betont: „Motorisierter Individualverkehr darf keine Frage des Geldbeutels werden, sondern eine Frage der Notwendigkeit, die jeder für sich beantworten muss. Oder wollen wir motorisierte, nicht wohlhabende Menschen aus der Innenstadt verdrängen? Bei den aktuell steigenden Preisen für Fahrzeuge und Kraftstoff ist das ein Gebot der Fairness. In Mannheim ergeben sich zudem durch die Ausweitung der Bewohnerparkzonen Synergien mit dem neuen Parkleitsystem, dass der Gemeinderat kürzlich beschlossen hat. So haben wir sowohl ein klares Plus für die Anwohner als auch eine Steigerung der Aufenthaltsqualität, weil der Parksuchverkehr abnimmt. Das stärkt gleichzeitig den Einzelhandelsstandort.“