Östliche Innenstadt: Nächtliche Ortsbegehung wegen des Lärms / Anwohner fordern Bodenschwellen auf der Fressgasse

Von unserer Mitarbeiterin Sylvia Osthues – Mannheimer Morgen MITTE

Es war der typische Vorführeffekt. Bei der nächtlichen Ortsbegehung mit dem Bürger- und Gewerbeverein Östliche Innenstadt, bei der es um Lärm, einerseits den von Lokalen, anderseits von vorbei rasenden Autos, gehen sollte, waren die Straßen ziemlich leergefegt. Um so deutlicher zu sehen war der herumliegende Schmutz auf der Breiten Straße.

„Immer das gleiche Geschrei“

Rund um die Bestuhlung vor einem Döner-Imbiss, die fast bis an die Baumgrenze reichte, triefte der Boden nur so vor Fett: „Man schämt sich allmählich, hier zu wohnen“, sagte der Vorsitzende Wolfgang Ockert. Wegen des vorausgegangenen Feiertages sowie der Fußballspiele am Abend standen auch um Mitternacht nur wenige Menschen vor den Lokalen. Doch aus den geöffneten Türen und Fenstern dröhnten die Bässe, drangen laute Gespräche und Lachen. Ein Lokal schloss schnell die Fenster, als der Begehungstrupp nahte.

„Sonst stehen nachts teilweise bis zu 200 Menschen vor den Lokalen und veranstalten ein Riesenspektakel“, klagte Christa Kapf. Es sei ein Kommen und Gehen von Lokal zu Lokal die ganze Nacht. „Es gibt kaum eine Nacht, in der ich mehr als dreieinhalb Stunden schlafe, immer das gleiche Geschrei“, bemängelte Vorstandsmitglied Gisela Frank. Dazu komme der Lärm durch die Klimaanlagen.